09/19/13

Storm of the Arch

Hallo zusammen,

heute war es soweit – „Storm of the Arch„. Bevor jetzt irgendwer auf dumme Gedanken kommt:
„Arch“, nicht „Ars..“ – ach, ihr wisst schon.

Bei dieser Veranstaltung versuchen – ich hatte es letzte Woche schon angedeutet – die Erstsemester – auch „Freshmen“ genannt – einen Torbogen zu durchqueren. Zwischen den Erstis und dem Bogen stehen alle Mitglieder des Frauen- und Männerrugbyteams, für die es ein Fest zu sein scheint, wie eine wilde Meute auf die ahnungslosen Freshmen loszulaufen. Geprügelt wird dabei natürlich nicht, es geht für das Rugbyteam darum, die Erstis auf den Boden zu bringen. Gerne aber auch mit etwas sanfterer Gewalt.

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Nunja. Was der Gewinner kriegt, ist eigentlich gar nicht so wichtig – denn in zig Jahren hat es bisher niemand geschafft, den Torbogen zu erreichen.
Auch ich habe es heute probiert, und musste die Undurchführbarkeit dieses Unterfangens miterleben. Wenn es tatsächlich jemand auf die andere Seite schaffen soll, bräuchte man entweder auf dem
Campus verbotene und von mir sicher auch nicht zu händelnde Waffen, oder mehr Freshmen. Viel mehr.

Die Anzahl der „Stürmenden“ war in etwa dieselbe wie die Anzahl der Verteidiger – was bei der unorganisierten „Angriffstechnik“ der Freshmen dazu führt, dass es für die Rugbyteams
ein Leichtes ist, zu gewinnen. Vielleicht sollte ich eine Taktik ausklügeln, um …

Nein, ich denke wieder zu weit. Es war eine witzige Erfahrung – aber ich hasse Unterfangen, die schon von Anfang an als „Unmöglich“ eingestuft werden müssen. Leider.

Anyway – zum
Glück musste ich wenigstens nicht ins Sanitäterzelt, ich bin heile geblieben – manch anderer hingegen sah ganz schön mitgenommen aus. Auch der Präsident des Colleges, der bei dem
traditionsreichen Sturm bei den Freshmen mitgelaufen ist, hatte zumindest Rasenflecken auf seinem
T-Shirt – aber er war immerhin dabei. Es hat zwar mal wieder niemand geschafft, aber traurig bin ich deshalb trotzdem
nicht.

Was mich
tröstet? In über 70 Jahren ist noch niemand – nicht einer – am
Torbogen angekommen, es hatte also fast jeder mindestens Rasenflecken auf seinen Klamotten. Nun ja, genug gelabert, ich werde mich jetzt mal an meine Hausaufgaben begeben – wobei, vielleicht sollte ich doch eine Taktik für das nächste Jahr ausklügeln …

„Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.“ – Hermann Hesse

Euer Tobi